Wacholder – Die Basis eines jeden Gins

Will sich eine Spirituose Gin nennen, so muss sie zwingend Wacholder enthalten. Das wird nicht nur per EU Definition geregelt, sondern ist auch Wunsch der meisten Gin Liebhaber, die den fruchtigen, herben und einzigartigen Geschmack zu schätzen wissen.

Eine winzige Beere namens Juniperus, die derzeit solch große Erfolge feiert und dafür sorgt, dass der Gin auf der ganzen Welt Bekanntheit und vor allem auch Beliebtheit erlangte.

Wacholder? Was ist das eigentlich?

juniper-erlaubtWacholder, in der Fachsprache auch als Juniperus bekannt, gehört der Familie der Zypressengewächse an und ist als immergrüne Pflanze mit ihren violettfarbenen, beerenförmigen Zapfen auch in unseren Breitengraden vorzufinden. Ja, Sie haben richtig gelesen: unsere Wacholderbeeren werden, wollen Sie korrekt sein, eigentlich als Zapfen bezeichnet.

Bis diese reif sind, können bis zu zwei Jahre vergehen, bevor sich die stets geschlossenen Zapfen bläulich verfärben und das Aroma ausbilden, das wir in der Küche und in Destillaten so zu schätzen wissen.

Wacholder – Überall gern gesehen

In der Tat gilt der Wacholder als äußerst anpassungsfähig, sodass er in den meisten Gebieten der Nordhalbkugel hervorragend gedeiht. Gleichzeitig bedingt diese Tatsache wiederum, dass der Wacholder zu großer Popularität gelangte und in Destillaten wie auch in Kochtöpfen zu schätzen gelernt wurde.

Das hat sich natürlich bis heute nicht geändert. Ganz im Gegenteil: Wacholder ist beliebt wie nie und harmoniert, man sieht es ganz deutlich an den New Western Gins, mit einer Vielzahl an exotischen und heimischen Ingredienzen.

Wacholder im Gin – Bis heute die Nummer 1

Illustration_Juniperus_communis0Wacholder muss im Gin enthalten sein, will er sich so nennen. Aber mittlerweile gibt es durchaus einige Gins, die auch andere Botanicals geschmacklich deutlich hervortreten lassen.

Der Gegentrend liest sich ganz klar: wieder andere Destillerien orientieren sich ausschließlich am Wacholder und/ oder versuchen diesem geschmacklich wieder mehr Platz einzuräumen. Ganz, wie es seit Jahrhunderten Tradition ist.

Unsere Wacholder Favoriten? Die nennen wir Ihnen gerne:

Mascaro 9 – Oder auch „One Man Show“. Mascaro Gin baut darauf, dass sämtlicher Geschmack und Tiefgang von der Wacholderbeere selbst zustande kommen. Und so wandern keine anderen Botanicals mit hinein. Gelungen ist dies allemal.

Madame Geneva Blanc – Kein Genever aber dafür klar dem Wacholderaroma folgend, das ist Madame Geneva Gin Blanc, der sich auf die Suche machte, wie ein „ursprünglicher“ Gin zu schmecken hat. Neben Wacholder präsentieren sich deshalb hier nur Koriander und Ingwer.

Junipero Gin – Hier trägt der amerikanische Gin bereits im Namen, was allem Anschein nach Geschmack ist. Die Wacholderbeere spielt hier in perfekter Dry Manier gekonnt mit.

Hernö Juniper Cask – Hier spielt der Wacholder nicht nur als Botanical eine große Rolle, sondern auch die Fasslagerung des Hernö Reserves findet in Fässern aus Wacholderholz statt. Gut zu wissen: gerade auch beim Räuchern ist Wacholder gern gesehen und verleiht auch hier eine bemerkenswerte Komplexität.

Origin Gins – Egal ob Istog oder auch Arezzo, mit der spannenden „Origin“ Reihe versucht man, Wacholderbeeren aus unterschiedlichen Klimazonen und Gebieten zu verwenden und zu sehen, wie sich der Geschmack eines Gins nur durch die Verwendung unterschiedlicher Wacholderbeeren verändert. Eine interessante Idee, die Gin Liebhaber begeistern wird.

Chase Junipero Vodka / Single Botanical Gin – Dieser Gin spielt genau mit der Thematik aus Basisdestillat und Wacholder. Denn entweder interpretieren wir diesen als Vodka mit Flavour oder aber wir trinken ihn mit Tonic Water als gelungenen Gin mit nur 1 Botanical. Nämlich dem Wacholder.

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